Darmgesundheit: Warum jeder von einer gluten-reduzierten Ernährung profitieren kann

Darmgesundheit: Warum jeder von einer gluten-reduzierten Ernährung profitieren kann

Wenn wir von gesunder Ernährung sprechen, gibt es unumstrittene Lebensmittel, die man auf jeden Fall auf dem Plan stehen sollten - beispielsweise Gemüse mit vielen Ballaststoffen. Und es gibt klare Kandidaten, die man besser weglässt - alles mit übermäßig viel raffiniertem Zucker, einfachen Kohlenhydraten etc.

Aber Weizen? Warum kein Weizen? Er enthält Gluten. Was Gluten eigentlich ist und warum die meisten Menschen von einer glutenfreien Ernährung profitieren, möchte Simone Gier von Organic Workout Ihnen gerne in diesem Artikel näher bringen. Organic Workout bietet hochwertige Lebensmitteln in 100% Bio-Qualität an, rein naturbelassen, ohne künstliche Zusätze, ohne Zuckerzusätze und glutenfrei.

Was ist Gluten?

Gluten ist ein Sammelbegriff für die Gruppe der „Kleber-Eiweiße“, die in vielen Getreiden vorkommen. Sie machen beispielsweise Brot luftig und gleichzeitig formstabil - daher liebt die Lebensmittelindustrie sie und steckt sie überall rein, wo sie eigentlich normalerweise nicht hingehören.

Im Weizen unterteilt sich das Gluten in zwei verschiedene Eiweiße die Gliadine und Glutenine. Verteufelt wird normalerweise die gesamte Gluten-Gruppe. Für die meisten negativen Aspekte ist allerdings das Gliadin verantwortlich.

Gliadin + Darmschleimhaut = keine gute Idee

Es ist wissenschaftlich bewiesen, das jeder Kontakt zwischen Gliadin und Darmschleimhaut zu einer Schädigung führt. Je nachdem, wie gut unsere Schutzbarriere und unser schützendes Darm-Biom sind, passiert dies mehr oder weniger - aber es passiert.

Unser Darm ist unsere erste Abwehrlinie, Sitz eines Großteils unseres Immunsystems und hat eine starke (hormonelle) Verbindung zu unserem Gehirn. Ihn nicht zu schädigen und gesund zu halten ist ein großer Schlüssel zur allgemeinen, langfristigen Gesundheit.

Leaky Gut

Normalerweise halten Verbindungen die Dünndarmzellen zusammen und verhindern, dass Nahrungsteilchen, bevor sie aufgespalten werden, in den Blutkreislauf sickern können. Sind diese Verbindungen geschädigt, kann es dazu kommen, dass nicht aufgespaltene Nahrungsbestandteile (z. B. ganze Eiweiße), aber auch Giftstoffe ungehindert in den Blutkreislauf gelangen können.

Der Körper betrachtet diese als Eindringlinge und Angreifer. Daraufhin wird auf Abwehr geschaltet – eine Immunreaktion wird in Gang gesetzt.

Mit der Zeit kann diese Immunreaktion zu erheblichen chronischen Entzündungsprozessen führen. Dieser Zustand der Permeabilitätsstörung wird als Leaky-Gut bezeichnet.

Der Mensch hat doch schon immer Getreide gegessen

Das heutige Getreide hat nicht mehr viel Ähnlichkeit mit dem Korn, das vor einigen Tausend Jahren angebaut wurde. Durch Züchtungen wurde der Anteil des Glutens immer höher. Und damit stieg die Problematik.

Warum kann Gluten problematisch sein?

„Ich hab keine Zöliakie und merke nichts, also vertrage ich Gluten gut … „

Immer wieder höre ich diese Aussage, wenn ich mit Menschen über eine glutenfreie oder -reduzierte Ernährung spreche. Aber ganz so leicht ist es nicht. Denn es gibt mehr, als die sich oft sehr akut zeigende Autoimmunerkrankung Zöliakie.

Zöliakie

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die gegen Gluten mit heftigen Abwehrreaktionen vorgeht - primär im Darm. Es kommt dabei zur Antikörper-Bildung, zu chronischen Entzündungen und die sogenannten Darmzotten bilden sich zurück. Was oftmals einen Nährstoffmangel zur Folge hat, da diese nicht mehr ordentlich aufgenommen werden.

Für Menschen, die eine Zöliakie haben, reicht eine sehr kleine Menge Gluten aus, um heftige Reaktionen wie z. B. Durchfälle hervorzurufen und führt sehr schnell zu einem „Leaky-Gut“-Syndrom.

Glutenunverträglichkeit / Glutensensitivität

Eine Glutenunverträglichkeit ist im Gegensatz zu einer Zöliakie wesentlich schwerer zu diagnostizieren und oft nicht so auffällig. Sie ist normalerweise weniger akut und kann sehr viele „Gesichter“ haben.

Anders als bei Zöliakie können die Auswirkungen schleichender sein und bleiben oft unbemerkt, bzw. die Symptomatik wird nicht dem Gluten zugeordnet. So wissen viele nichts von ihrer „Glutensensitivität“

Es kann zu Symptomen wie Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen kommen, aber auch zu Problemen, die nicht sofort dem Gluten zugeschrieben werden: Müdigkeit, Depressionen, Autoimmunkrankheiten (z.B. Hashimoto-Thyreoditis), Asthma, Hautprobleme (Akne/Psoriasis), Migräne etc.

Weizenallergie

Oftmals wird die Weizenallergie mit Zöliakie und Glutensensitivität in einen Topf geworfen. Die Weizenallergie bezieht sich tatsächlich nur auf Weizen und nicht Gluten und betrifft oftmals auch die Atemwege oder die Haut.

Fazit

Der Verzicht oder die Reduktion von Gluten kann für viele ein großes Plus für die Gesundheit sein. Denn gerade die Gesundheit des Darms wird von vielen Experten als DIE Grundlage für ein gesundes Immunsystem, eine gesunde Psyche und einen gesunden Körper betrachtet.

Wenn man ausschließen möchte, dass man glutensensitiv ist - sollte man den Verzicht 30 Tage lang ausprobiert und schauen, ob sich Symptomatiken oder das allgemeine Wohlbefinden verbessert haben.

Glutenfreies Brot

„Glutenreduziert“ macht gesunde Ernährung bedeutend leichter

Gluten kommt oftmals in der Kombination mit weiteren ungesunden Kandidaten oder gepaart mit Kohlenhydraten einher.

Stehen weiße Brötchen, Kekse, Kuchen und Co. nicht mehr so oft auf dem Speiseplan, macht das vieles leichter.

Die Dosis macht das Gift 

Abgesehen von Menschen mit Zöliakie kann man davon ausgehen, dass es darum geht, wieviel Gluten man zu sich nimmt. Wer größtenteils darauf verzichtet, kann sicherlich ab und an ein wenig Gluten ab, ohne der Gesundheit zu schaden. Dazu sind gesellschaftliche Ereignisse, Feste und Urlaub für unser psychisches Wohl viel zu wichtig  :)

Viele glutenreduzierte und glutenfreie Produkte finden Sie unter: www.organic-workout.de


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